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Schlafen und Träumen

Schlafen und träumenDer Mensch verschläft durchschnittlich 24 Jahre oder ungefähr ein Drittel seines Lebens. Warum er das nötig hat, konnten Wissenschaftler bis heute nicht eindeutig klären.

Auch die Tatsache, daß wir schlafen und träumen, gibt weiterhin Rätsel auf. Bekannt ist nur, wie man schläft und träumt und welche Phasen das Gehirn dabei durchläuft. Mit zunehmendem Alter benötigt der Mensch immer weniger Schlaf.

Der Einschlafende hat beim langsamen Hinwegdämmern sogenannte hypnagogische Halluzinationen: Bilder von Erlebtem, die vorüberziehen und in den Schlaf gleiten lassen. In dieser Phase rotieren die Augen langsam, der Körper gerät in eine Art Schwebezustand, und Kopf, Arme und Beine vollziehen fast unmerkliche Zuckungen (Myoklonie). Nach Aussetzen dieser Zuckungen befindet sich der Körper im Schlafzustand.

In der Traumphase bewegen sich die Augen schnell hin und her, als ob sie einen spannenden Film verfolgen würden. Dieser Vorgang heißt Rapid-eyemovement oder kurz REM-Schlaf. Währenddessen steigen Herz- und Atemfrequenz sowie der Blutdruck an. Die REM-Phase nimmt den kürzesten Teil des Schlafes ein; sie dauert nur wenige Minuten. Danach wiederholt sich der Schlafzyklus. Die letzte - und oft intensivste - Traumphase durchlebt der Schlafende kurz vor dem Erwachen in den frühen Morgenstunden.

 

Einschlafen

Vor dem Einschlafen gähnen die meisten Menschen. Dadurch erhält die Lunge eine vermehrte Sauerstoffzufuhr, überschüssiges Kohlendioxid wird abgegeben und der Körper besser durchblutet.

Der Bedarf nach mehr Sauerstoff - und damit das Gähnen - stellt sich meistens dann ein, wenn man sich lange auf etwas konzentrieren muss oder unter Stress steht.

 

Schlaf

Wie dringend der Mensch Schlaf braucht, haben Testpersonen gezeigt, die man durch permanentes Aufwecken über Tage daran hinderte: Zuerst nimmt die Reizbarkeit zu, und die Konzentrationsfähigkeit lässt nach, Urteilskraft und Erinnerungsvermögen schwinden, und schließlich stellen sich Gleichgewichtsstörungen und sogar Halluzinationen ein. Der am Schlafen Gehinderte wird geistig diffus.

Möglicherweise liegt hier die kompensierende Rolle des Träumens, also des REM-Schlafes, den jeder gesunde Mensch regelmäßig braucht: Einer verbreiteten Ansicht zufolge machen Träume Ereignisse in der nahen oder fernen Vergangenheit des Schlafenden transparent und verarbeiten sie. Anders dachte Sigmund Freud, der davon ausging, dass Träume Symbole für geheime Wünsche und unterdrückte Neigungen sind. Welcher tiefere Sinn sich tatsächlich hinter dem Traum verbirgt - sofern es diesen Sinn gibt - bleibt aber weiterhin ein Rätsel.

 

Schlafphasen

  1. In der ersten Schlafphase, die etwa 20 Minuten dauert, lockern sich die Muskeln, und die Gehirntätigkeit lässt nach.
  2. Die zweite Schlafphase, in der sich die Gehirnströme verlangsamen, ist traumlos.
  3. Vorphase zum Tiefschlaf. Die Gehirnströme werden noch langsamer.
  4. Der Tiefschlaf setzt ein, und mit ihm das Träumen, das seinen Ursprung in der rechten Gehirnhälfte hat. Vor und nach der Traumphase ändert der Schlafende seine Position. Während des Traumes befindet sich der Körper normalerweise im Ruhezustand, da die motorischen Nervenzellen vorübergehend blockiert sind.
    Bei einigen Menschen funktioniert dieser Körpermechanismus allerdings nicht immer: Die Folge ist, dass sie schlafwandeln, ihre Träume also motorisch umsetzen - was manchmal zu Unfällen führt. Da es ganze Familien von Schlafwandlern gibt, nimmt man an, dass bestimmte genetische Faktoren dahinterstecken.