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Die Fortpflanzung des Menschen

Die Fortpflanzung durch BefruchtungGeschlechtsorgane ermöglichen die Entstehung von neuem menschlichem Leben - die Fortpflanzung des Menschen.

In den weiblichen Eierstöcken (Ovaria) reift jeden Monat eine Eizelle heran. Die männlichen Hoden (Testes) produzieren Samenzellen, die beim Geschlechtsakt über die Samenleiter (Ductus deferens) und den Penis des Mannes in die Scheide (Vagina) der Frau gelangen. Hier treffen sie auf das Ei in der Gebärmutter (Uterus). Eines der Spermien dringt in das Ei ein und befruchtet es.

Bei der Befruchtung dringt eine Samenzelle in die Eizelle ein, und ihre jeweiligen Kerne verschmelzen zu einem gemeinsamen Kern. Die befruchtete Eizelle verfügt damit über den vollständigen Satz von 46 Chromosomen und beginnt nun mit der Zellteilung. Sie wandert vom Eileiter in die Gebärmutter (Uterus) und nistet sich dort ungefähr am sechsten Tag nach der Empfängnis an der Hinterwand des Gebärmutterkörpers ein.

Der Mutterkuchen (Placenta), der sich anschließend bildet, ermöglicht den Kontakt des Embryos - wie das Ungeborene in den ersten acht Wochen nach der Befruchtung genannt wird - mit den mütterlichen Blutgefäßen. So kann ein Stoffaustausch stattfinden, indem das mit Sauerstoff und Nährstoffen angereicherte Blut über die Nabelvene zugeleitet wird, während zwei Nabelarterien das fötale Blut über die Nabelschnur zum Mutterkuchen (Placenta) transportieren. Damit ist die Ernährung des Fötus (Fetus) (Bezeichnung ab der achten Schwangerschaftswoche) während der Schwangerschaft gewährleistet.

Mit zehn Wochen ist der Fötus etwa 18 Zentimeter lang, und mit neun Monaten wiegt das Baby meistens schon mehr als drei Kilogramm. Bei den zum Verwechseln ähnlichen Zwillingen hat sich ein einziges von einer Samenzelle befruchtetes Ei in zwei Embryos geteilt, während die verschieden aussehenden Zwillinge aus zwei Eiern stammen, die von zwei Samenfäden befruchtet wurden.

Als Empfängnisverhütung bezeichnet man verschiedene Methoden, die verhindern, dass sich bei der Frau eine Schwangerschaft einstellt.

Der Monatszyklus der Frau

Der Monatszyklus, der von der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) gesteuert wird, ist das Zeichen der Fruchtbarkeit einer Frau. Er dauert vom ersten Tag der Regelblutung bis zum ersten Tag der nächsten. Dazwischen liegen ungefähr 28 Tage. Bei einem neugeborenen weiblichen Menschen enthalten die Eierstöcke ungefähr zwei Millionen Eier, von denen 300.000 bis zur Pubertät überleben. Nur etwa 450 von ihnen reifen im Leben einer Frau heran.

In der ersten Phase des Zyklus steigt die Produktion des Hormons Östrogen an. Dadurch wächst die Gebärmutterschleimhaut und verringert die Zähigkeit des Gebärmutterhalssekretes, um den Samenzellen so das Eindringen zu erleichtern. Zwei Wochen vor Beginn der nächsten Regelblutung wird ein spezielles Hormon ausgeschüttet, das dreißig Stunden später den Eisprung bewirkt. Die reife Eizelle gelangt in den Eileiter (Tuba uterina), wo normalerweise auch die Befruchtung stattfindet. Die Follikelzellen bilden durch das Einlagern von Fettsubstanzen den sogenannten Gelbkörper. Neben Östrogen produzieren sie auch das Hormon Progesteron. Dieses Hormon bewirkt, daß die Schleimhaut Flüssigkeit speichert und die Drüsen Nährstoffe produzieren. Falls keine Befruchtung stattfindet, bildet sich der Gelbkörper zurück und beendet seine Hormonproduktion. Durch das Sinken des Progesteronspiegels ziehen sich die Blutgefäße zusammen, so daß die aufgebauten Schleimhautteile nicht mehr versorgt werden und absterben. Sie werden bei der nächsten Regelblutung abgestoßen.

Bei der Befruchtung dringen nur wenige der Samenzellen bis in den Eileiter (Tuba uterina) vor, wo nach dem Eisprung das reife Ei vier bis fünf Stunden lebensfähig bleibt. Die Vereinigung mit einer Samenzelle (Empfängnis) ist also nur in den ersten Stunden nach dem Eisprung möglich.

 

Befruchtung

Nur wenige der Samenzellen dringen bis in den Eileiter (Tuba uterina) vor, wo nach dem Eisprung das reife Ei vier bis fünf Stunden lebensfähig bleibt. Die Vereinigung mit einer Samenzelle (Empfängnis oder Befruchtung) ist also nur in den ersten Stunden nach dem Eisprung möglich.

Samenerguss

Bei einem Samenerguss, der etwa vier Millionen Spermien enthält, wandern die Samen von der Scheide (Vagina) über den Gebärmutterhals (Cervix uteri) in die Gebärmutter (Uterus).

Plazenta

Während der Schwangerschaft baut sich die Plazenta (Mutterkuchen) aus der Gebärmutterschleimhaut auf und wird nach der Geburt wieder abgestoßen. Doch vorher gibt sie dem Ungeborenen alles, was es zum Leben braucht: Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen aus dem mütterlichen Blut, gleichzeitig die Entsorgung von Abfallstoffen - beispielsweise Kohlendioxid - aus dem eigenen kleinen Kreislauf. Die Plazenta erfüllt so vorübergehend die Funktion aller lebenswichtigen Organe des Menschen. Am Ende der Schwangerschaft wiegt sie etwa ein halbes Kilogramm.

Nabelschnur

Der Fötus wird im Mutterleib über die Nabelschnur von der Plazenta versorgt. Sie beinhaltet zwei Arterien und eine Vene und ermöglicht dem noch Ungeborenen damit die Blutversorgung über einen Mini-Kreislauf. Die Nabelschnur wird etwa 50 Zentimeter lang.

Geburt

Nach seiner Geburt benötigt das Baby nun etwa 600 Gramm Milch pro Tag; und nach ungefähr acht Monaten kann es auch festere Nahrung aufnehmen.

Zwillinge

Eineiige Zwillinge haben immer dasselbe Geschlecht und identische Gene - anders als die zweieiigen Zwillinge, die sich im Aussehen nicht gleichen. Etwa 75 Prozent aller geborenen Zwillinge sind zweieiig. In Europa entfällt auf 80-90 Geburten eine Zwillingsgeburt.

Empfängnisverhütung

Am sichersten und meisten verbreitet ist die Empfängnisverhütung durch die verschreibungspflichtige Antibabypille. In ihr enthaltene Hormone bewirken, daß die Eizellen in den Eierstöcken nicht heranreifen. Ein mechanisches Mittel, das bei sachgemäßer Anwendung gleichzeitig vor Aids und vor diversen Geschlechtskrankheiten schützt, ist das Kondom: eine Gummihülle, die über den Penis gestülpt wird und das Zusammentreffen von Samen- und Eizelle verhindert. Andere Mittel, die wie das Kondom frei verkäuflich sind - beispielsweise Schaumzäpfchen - bieten keinen so zuverlässigen Schutz. Daneben gibt es weitere Verhütungsmethoden für Mann und Frau, über die nach einer Untersuchung mit dem Arzt gesprochen werden muss.